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xx 30.6.2006: Nachtkriterium in Erding Sehr zum Nachteil der bemühten Veranstalter, die ja einen Veranstaltungstermin schon im November einreichen müssen und damit fixiert sind, fand ausgerechnet zur gleichen Zeit das Fußball-WM Viertelfinalspiel Deutschland gegen Argentinien statt, mit Verlängerung und Elfmeterschießen. Angeblich verweigerte die Feuerwehr ihren Absicherungsdienst (!), solange das Spiel lief. So startete die Veranstaltung eine gute Stunde später, das Eliterennen kam in die Dunkelheit und wurde dann während des Rennens um fünf Runden verkürzt. Die Rennen wurden stark beeinträchtigt von grölenden und alkoholisierten Fußballfans, die den Sieg in der Innenstadt von Erding in Massen feierten und ohne Rücksicht auf der Rennstrecke herumspazierten, ihre Fahnen in das Fahrerfeld hineinhielten (sehr lustig!) oder mutwillig Bierflaschen zerdepperten. Die Streckenposten taten, was sie konnten, waren aber öfters ob der Massen überfordert. In dem schnellen Rennen merkte ich sofort, daß ich wiederum nicht die Beine hatte, um Akzente setzen zu können. Vielmehr mußte ich viele Löcher schließen, Abrisse, ein großer Sturz und eben mehrmals rücksichtsloses Verhalten von Balltreterfans sorgten neben einem fast 50er-Schnitt für Aktion. Nach zwei Dritteln der Distanz sprang plötzlich eine Fangruppe in den Scheitelpunkt einer scharfen Kurve mitten in das hintere Feld hinein. Das notwendige scharfe Abbremsen und Ausweichen riss ein Riesenloch auf und es sprengte gut 10 Fahrer (mit mir) ab, die sofort das Rennen beendeten. Nur ein Kemptener Renner und ich kämpften noch eine Weile um den Anschluß. Schließlich hielt mir in der selben Kurve ein Vollidiot unvermittelt eine Fahne auf Bauchhöhe in die Fahrlinie, da war es um meine Beherrschung geschehen. Ich steuerte das Kampfgericht an, berichtete und man gewährte mir netterweise Rundenvergütung, wohl auch, weil ich als sehr tempoharter Rennfahrer bekant bin. So rollte ich dann auch das Rennen anonym im Feld zu Ende, jedoch reichlich angefressen über das typisch deutsche Unverständnis für den Radsport im allgemeinen und über meine stets schwankende Tagesform in der jüngsten Vergangenheit im speziellen. Ob das heuer noch mal so richtig knallt? Im Juni hatte ich 63 h auf dem Rad.
26.6.2006: Update Tagebuch
25.6.2006: Kriterium in Dachau Also war ich auf Fluchtgefährten angewiesen, die Zusammensetzung der Gruppe mußte passen. Gegen Ende des ersten Renndrittels werkte ich wie ein Berserker - es klappte einfach nicht. Rundenlang immer ein kleines Loch und das Feld ließ nicht locker. Dabei fiel auf, daß sich im Zufahren der Lücke ein bis zwei Mal meine Ex-Schützlinge hervortaten, leider nicht solo, sondern mit dem Feld am Rad und ohne daß dann ein anderer Ex sofort in eine Konterattacke gesprungen wäre. Gut, das war ein Radrennen, jedoch hat für mich bisher immer ein stillschweigender Nichtangriffspakt gegolten, schließlich gibt es 50 andere Rennfahrer, die das Loch schließen könnten, ich habe bisher auch so verfahren. Aber den Ex-Trainer, den muß man scheinbar einholen, koste es, was es wolle. Schön, wenn man jetzt Bescheid weiß. Schließlich wurde es ruhiger und 3 Mann schlichen sich davon, gar nicht so schnell und das Feld hielt ruhig, verrückt. Später ging auf die gleiche Art nochmals eine kleine Gruppe. Wahrscheinlich sollte ich zu meiner altbewährten Taktik zurückkehren: 1 h nur Körner sparen und im Finale dann attackieren, wenn alle angeschlagen sind. Noch eine komische Sache: es gab einen üblen Massensturz, der zu einer Feldteilung führte. Rundenvergütung gibt es nach Sportordnung nur für GESTÜRZTE. Man kommt sich ziemlich blöd vor, wenn man eine Runde lang Vollgas fährt, um das Loch zuzufahren und dann sieht, daß ungestürzte Abgehängte in Massen nach einer Runde bei Start/Ziel wieder einsteigen statt ebenfalls korrekterweise mal vermehrt Druck aufs Pedal zu bringen. Hier sollte das Kampfgericht schärfer hinschauen.
24.6.2006: Bergkriterium in Pfarrkirchen Absolut keine Probleme im Feld, ich konnte sogar nach einem Sturz ein großes Loch alleine wieder zufahren. Später schmetterte ich zu einer großen Spitzengruppe vor. Aber alleine abfahren - obwohl ich es mehrmals versuchte - das gelang mir heute nicht. Aus besagter Spitzengruppe setzten sich gerade kurz nach meinem Auffahren vier Leute ab und so sah ich punktelos in die Röhre. Nach dem Rennen letzte Woche in Lauf hätte ich meine derzeitige Form auf 90% taxiert, jetzt werde ich schon wieder unsicher. Es braucht jetzt endlich mal einen richtigen Knaller!
19.6.2006:
Neuer Gastfahrer! Sven ist ein echter MTB-Marathon-Spezialist und hat auch schon einiges erreicht in dieser Disziplin. Erst gestern wurde er Vizelandesmeister in Sachsen-Anhalt. Daneben hat er natürlich viel Ahnung in der speziellen Materialkunde, fotografiert gerne und viel (sein Zweitberuf!) und hilft mir oft mit meiner HP. Also ein echter Gewinn in allen Lagen! Die mittelfristig angedachte Ausweitung unseres kleinen Teams in Richtung eines speziellen MTB-Marathon-Teams soll hiermit eingeleitet werden.
18.6.2006: Rundstreckenrennen in Lauf/Pegnitz (70km):
9.Platz Eines meiner absoluten Lieblingsrennen präsentierte sich in gewohnter Schwere: gut 30°C, leichter Wind, eine schwere Kraftwelle in der 2km-Runde. Leider waren zwar nur 70 Starter anwesend, jedoch dabei auch drei gut funktionierende Teams: 6 Mapei-nesen, 8 Regensburger, gut ein Dutzend Fahrer von der einheimischen RSG Lauf. Da bei diesem Rennen immer schon zu Anfang die entscheidende Gruppe geht, war ich gewarnt. Meine Beine hatten das aber irgendwie nicht mitbekommen und präsentierten sich anfangs trotz intensivstem Warmfahren als leblose Gummistäbchen. Schon in der 2.Runde hatte eine 4-Mann-Fluchtgruppe die richtige Zusammensetzung und der Bock schien zu stehen. Diesmal hatte ich es aber satt, immer nur um die Plätze zu fahren und setzte einen Konter, verbrauchte dabei etliche Fahrer, bis ich schließendlich alleine zwischen Gruppe und dem jagenden Feld hing. Das ging 10km so, ich kam nach vorne näher, das Feld ließ aber nicht locker, d.h. in ihrem Übereifer fuhren die Teams der Fluchtgruppe ihren eigenen Leuten nach - aber Hauptsache, "der Hardi ist wieder eingefangen". Schließlich legte ich die Brechstange beiseite, das Loch ging binnen weniger Runden ins Riesenhafte auf und ich versuchte, mein fast völlig verbrauchtes Pulver zu regenerieren. Da der Mittelteil des Rennens nach der Anfangsraserei schon als Kindergeburtstag durchgehen konnte, gelang dies auch halbwegs. 10 Runden vor Schluß attackierte ich nochmals in suizidaler Art und Weise, jedoch eben nicht mehr ganz taufrisch und explosiv. So mußte ich leider drei (!) Regensburger und Andreas Dietel, den local hero mitnehmen. Letzterer führte sehr ordentlich, die drei anderen mimten mehr so den sterbenden Schwan. Nachdem eh schon alles egal war, drückte ich so richtig drauf, um ihnen auch recht schön weh zu tun (sog. Holzhackermethode), von den Schwänen platzte aber keiner ab. Auf den letzten Runden attackierte ich wie Andreas einige Male, um den Laktatspiegel auch ja bis zum Anschlag zu erhöhen. Dabei kam ich ärgerlicherweise im Schlußspurt arg unter die Räder. Hauptsache, diese blöde Plazierung war eingefahren.
15.6.2006: Rundstreckenrennen in Oberdietfurt 75km In der ersten Stunde ging es recht flott dahin, alle Attacken wurden aber von der mit gut einem Dutzend anwesenden Landshuter Combo unterbunden. Nach gut einer Stunde begann ich dann zu wirbeln: ich setzte eine Attacke, die Gruppe lief nicht richtig, kurz vor dem Feldzusammenschluß verlängerte ich wieder. Dies führte ich vier Mal durch, war 12km alleine oder in Gruppen unterwegs, das Hauptfeld zerbrach zwar dadurch in zwei Teile, weggekommen bin ich aber nicht, einzig eine Prämie konnte ich ersprinten. Nachdem ich momentan mein Pulver verschossen hatte, lief dann natürlich ein Konter mit 6 Mann. Noch einmal setzte ich dagegen, aber irgendwie war mein hellblauer Rennanzug heute das rote Tuch für das Feld, man ließ mich trotz wirklich schneller Fahrweise nicht fahren. So rollte ich im Feld durchs Ziel. Danach war ich reichlich angesäuert. Erst einmal über mich, weil ich heute wohl zu früh und zu offensiv taktiert hatte. Dann hatte ich bei meinem letzten Angriff das Feld so lang gezogen, daß der anschließende Konter von 2 Mann doch erreichbar gewesen wäre, ich aber ließ frustriert die Beine hängen. Dann über die Fahrweise anderer Fahrer, die in einer Fluchtgruppe immer noch taktieren, auf "Körner sparen" fahren, anstatt mal einen richtigen Männergang einzulegen, um sich endgültig vom Feld abzusetzen. Dazu können viele nicht einmal einen richtigen "Kreisel" fahren - ein Armutszeugnis.
11.6.2006: MTB-Marathon Tegernsee:
2.Platz! Bei frischen 7°C, aber wunderbar sonnigem, später warmen Wetter und trockenem Geläuf ging es um 8 Uhr morgens (!) die ersten 7km am See flach entlang. Bei der Catcherei um die vorderen Plätze konnte ich mich durchsetzen und so sprinteten die 1000 Teilnehmer in die erste 20%-Rampe hinein, ich unter den Ersten. Dann hieß es für mich, bei dem enorm langen und sehr steilen ersten Berg mein Tempo zu fahren. In der anschließenden ebenfalls sehr steilen und nicht ungefährlichen Abfahrt schaltete ich mein Hirn nicht gänzlich aus und verblieb unter den Ungestürzten. Dann kam mein Teil. Ein langer Zieherberg, eine lange, flache Abfahrt und dann wellig bis ins Ziel, reine Roller- und Kraftsache. Ich rollte Gruppen und einzelne Fahrer auf und ließ sie stehen, trotz lockerer Speiche und damit schleifendem Hinterrad konnte ich auf der Mitteldistanz schließlich den Ehrenplatz erkämpfen, 3min hinter dem Sieger. Fazit: der Mammutberg gleich am Anfang war für meine Statur ungeeignet, jedoch Tendenz weiterhin eindeutig steigend! Martina ging in ihrem Rennen zum Schluß leider etwas ein, konnte aber trotzdem einen beachtlichen 5.Platz erreichen!
5.6.2004: Kriterium in Wartenberg Dieses Tempo war umso erstaunlicher, da es noch in der Anfangsphase zu nieseln begann und die Kopfsteinpflasterpassage sehr glitschig wurde. Nach 20 Runden auf dem 1000m-Kurs wurde es aber wieder trocken. Wie üblich hatte ich bei den seifigen Verhältnissen absolut nichts riskiert, die üblichen Spezialisten setzten sich jedoch ab und überrundeten zu fünft, damit war schon eine Vorentscheidung gefallen. In der Schlussphase des Rennens, als die Raserei mal etwas nachließ, setzte ich zwei Mal eine Attacke, man ließ mich jedoch nicht fahren, der absolute Punch war allerdings auch nicht da. Im Feld hatte ich absolut keine Probleme und so rollte ich das Rennen anonym zu Ende.
4.6.2006: Ende
der Durststrecke? 6.Platz
in Moosinning! Ein 1250m-Dreieckskurs mit langen Geraden und starkem Wind, jedoch nicht so idealen Kurven kam mir entgegen. Früh schon gingen zwei Mann und die Landshuter Combo blockierte fortan mit aller Kraft das Rennen für ihren Mann vorne. Ein sehr wechselvoller Rennverlauf mit vielen Attacken entwickelte sich, auch ich probierte es einige Male. Meine viel versprechenden Ansätze wurden jedoch schnell erstickt. Auf den letzten 10km jedoch packte ich wirklich alles aus, ließ einzelne Attackierer stehen, fuhr auf eine Sieben-Mann-Gruppe auf und gleich hindurch. Ich legte meine ganze Wut und meinen ganzen Frust über die verlorenen letzten drei Monate, in denen ich wegen des Pfeifferschen Drüsenfiebers kraftlos wie ein nasser Waschlappen auf dem Rad herumhing, in meinen Effort. Zwischenzeitlich hatten die beiden Spitzenfahrer die Überrundung perfekt gemacht, vor mir lag als neue Spitze noch ein Ausreißer, dann kam ich stetig aufkommend an zweiter Position. Das Feld lag schon eine halbe Runde zurück. So ging es in die Schlusswertung und am Ende reichten die 6 Wertungspunkte für den 6.Platz. Die Art und Weise meines Solos lassen hoffen, daß dies nun wirklich der Beginn einer stabilen Form und keine Eintagsfliege war.
3.6.2004: Kriterium in Abensberg Das GS3/AB-Rennen war sehr flott und 50% der Renner blieben auf der Strecke. Mir ging es ganz gut, ich hatte Kraft, eigentlich waren es meine Verhältnisse. Ich konnte - ohne ans Limit zu gehen - immer Kontakt zur Spitze halten. Etliche Feldteilungen konnte ich alleine schließen, wo andere fliegen gingen. Ich legte mir schon einen Plan für eine Schlußattacke auf die vorletzte bzw. letzte Wertung zurecht, der hektische Rennverlauf und die (noch) fehlenden letzten Prozentpunkte zu einer guten Form machten mir bei diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Letztendlich belegte ich einen 17.Platz und war nicht ganz unzufrieden mit meiner Leistung. Auf jeden Fall wieder ein Schritt nach vorne, auf dem sich aufbauen läßt.
1.6.2006: Rückkehr vom MTB-Trainingslager am Gardasee Hier empfingen uns angenehme 30°C und die bekannten Supertrails. Es tat so richtig gut, ohne den heimatlichen Stress 5 Tage in schöner Umgebung trainieren zu können! Die Symptome der letzten Woche waren wie weggeblasen und ich konnte mich z.T. auch wieder richtig belasten. Was das wert sein wird, werden die nächsten Rennen zeigen. Einstweilen konnten wir bei der Rückfahrt am schneebedeckten Achenpass unseren Augen kaum trauen und warfen daheim erst mal wieder die Heizung an....... Im Mai waren es 82 Gesamttrainingsstunden, ausschließlich auf dem Rad verbracht.
25.5.2006: Kriterium in Garmisch-Partenkirchen Nur 19 Fahrer waren am Start! Teilweise nieselte es leicht und zusammen mit dem Kurs waren das durchaus komplizierte Verhältnisse. Seit dem Regenrennen am vergangenen Wochenende hatte ich wieder Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten gehabt und es ging mir wieder mal so richtig bescheiden! Das ewige Ziehharmonikagefahre machte mich fertig und auf den 70 Runden mußte ich mich vom Feld zwei Mal überrunden lassen. Eigentlich wollte ich schon aussteigen, aber es gab 15 Preise und so rollte ich durch, ohne Risiko zu nehmen. Für den 13. Platz muß ich mich eigentlich schämen. Ich muß jetzt von Rennen zu Rennen schauen, irgendwann wird es ja wieder aufwärts gehen.
21.5.2006: Straßenrennen in Schrobenhausen - zum
Abgewöhnen Eigentlich mag ich den Kurs sehr: eine 16km lange, flache bis leicht wellige und windanfällige Runde, genau auf mich zugeschnitten. Bei kühlem, aber trockenen Wetter ging vom Start des Elite AB-Rennens weg eine Attacke: pomadig hatte man einfach abreißen lassen. Dann wurde an einer langen Windkante derbe schnell gefahren, eine Konterattacke folgte der nächsten und eine zweite Gruppe setzte sich ab, fuhr im Verlauf des weiteren Rennens in die Spitze. Vorher setzte ich alleine einen Konter und kam bis auf 50m an die zweite Gruppe heran, am einzigen kleinen Berg schliefen mir allerdings bei deutlich schlechterer Tagesform als gestern die Füße ein. Einige Fahrer holten mich ein und nun versuchten in der Folge drei Fluchtgruppen und dahinter das Feld bei immer gleichen Abständen im starken Wind den Anschluß zu schaffen. Nach kräftigster Raserei kam das Feld zu meiner, der dritten Gruppe wieder auf und alles schlief ein. Nach einer ganzen Weile zerlegte sich das Hauptfeld wieder, die Spitze wurde jedoch nie wieder erreicht. Der WAV gab dann noch eine krasse Fehlentscheidung zum Besten: aufgrund des angeblich aufkommenden C-Feldes hinter uns, wurde das AB-Feld aus dem Rennen genommen. Trainingshalber rollte ich gemütlich weiter und wurde nach ca. 10km vom im Breitkeil moderat dahinrollenden C-Feld eingeholt...... sehr gutes Auge des WAV......... Das war allerdings nichts gegen die Tatsache des laufenden Gegenverkehrs. In voller Fahrt kamen uns die Autos entgegen. Führungsfahrzeuge für die verschiedenen Gruppen gab es nicht. Zum Glück für den Veranstalter herrschte Westwindwetterlage und so ergab sich eine Windkante auf der rechten Seite. Das nichts passiert, ist nur dem Geschick und dem guten Reaktionsvermögen der Rennfahrer zu verdanken. Aber wehe, einer schafft den entscheidenden Schlenker mal nicht mehr! Man war hier der falschen Meinung, daß alles in Ordnung sei, denn die Rennfahrer hätten laut StVO rechts zu fahren - die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zur Sicherheit bei Straßenrennen gegen Veranstalter und Genehmigungsbehörde bei einem anderen Radrennen wurde wohl nicht gelesen bzw. verdrängt. Das Ganze wurde einem dann noch völlig unpassend emotional und in einem falsch verstandenen Hierarchiedenken wie in einer Runde Wirtshausproleten beigebracht - zum Kotzen. Zu den ganzen bedauerlichen Vorfällen habe ich einen Leserbrief verfasst. Ich habe mich u.a. zum Thema Sicherheit bereits in einem schriftlichen Diskussionsbeitrag geäußert. Meine Hoffnung, auch nur eine Kleinigkeit anstoßen zu können, ist absolut vergebens. Die Rennfahrer, die die Hauptakteure sind und deren Gesundheit es betrifft, mosern zwar in der Mehrzahl, zu gemeinsamen Aktionen wie z.B. Unterbruch des Rennens an der Ziellinie aus Protest, ist man nicht in der Lage. Es wird erst etwas ganz Schlimmes passieren müssen.
20.5.2006: Erste Vorwärtszuckung beim RS-Rennen in
Altenstadt Bis auf die Temperatur meine Welt, denn nun ergab sich doch eine deutliche Windkante und ich konnte nach zwei Dritteln des Rennens mit den anderen Favoriten eine Aufsplitterung des Feldes herbeiführen. Das Loch zu einer 14-Mann-Spitzengruppe sank von einer guten Minute auf 30sek, als plötzlich die Uneinigkeit in unserer Gruppe zu groß wurde. Es führten eigentlich nur 5-6 Mann, 10 Renner lagen nur hinten drauf und so erstarb diese Erfolg versprechende Attacke. Das Hauptfeld kam wieder auf und nichts wurde es mit meiner ersten Plazierung. Aber immerhin. Erwähnt werden muß leider, daß es dem Veranstalter trotz der kurzen 3km-Runde nicht möglich war, den Kurs frei zu halten. Immer an der gleichen Engstelle und beim gleichen Streckenposten kam uns einmal ein PKW entgegen, ein anderes Mal mußte natürlich ein Riesen-Traktor samt Anhänger dort parken - er nahm ja nur 50% der Straße in Anspruch. Das Ganze bei Regen und Höchstgeschwindigkeit nach einer Abfahrt. (Fotos)
13.5.2006: Kriterium in Schwabach Erstmalig fuhr ich dort mein neues, von mir konstruiertes Rad meiner eigenen Marke. Etwas ungewohnt am Anfang, lenkt es doch sehr direkt und durch die enorme Steifigkeit geht alles nur geradeaus! Nach einigen Runden wurden wir aber schon dicke Freunde.
13.5.2006:
Neues Straßenrad! Vielen Dank an dieser Stelle Herrn Werner Schiller, ohne dessen freundschaftlichen Ingenieurshilfen dieses ganze Projekt gar nicht möglich wäre!
11.5.2006: Rundstreckenrennen in Pinswang Ärztlicherseits wird jetzt alles in Richtung Immunsystemstützung und -aufbau betrieben: Vitamin C-Infusionen, Entsäuerungs- und Eigenbluttherapie, Versorgung mit B-Vitaminen, dosierte körperliche Belastungen in Training und Wettkampf. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als auf die Signale meines Körpers zu hören!
9.5.2006:
Pfeiffersches Drüsenfieber Vergangenen Winter konnte ich auf eine optimale Vorbereitung wie selten zurückblicken. Mit all meiner Erfahrung und mit der mir eigenen Akribie zog ich mit viel Freude und Spaß ein sehr, sehr umfangreiches und intensives Programm durch. Durch den regelmäßigen Einschub von Ruhe- und Festigungswochen war die Regeneration gewährleistet und die Formkurve verhielt sich wie geplant: beim Skilanglaufen und im Krafttraining war ich stark wie nie! Gegen Ende Februar, besonders aber dann im März in Montenegro ging es mir nicht so toll. Noch dachte ich mir nichts dabei, denn laut Plan sollte von einem kleinen Plateau aus zur Saison hin die Form wieder langsam ansteigen. In der Griechenland-Rundfahrt Anfang April ging es schon besser, so richtig zufrieden war ich jedoch nicht, denn nur sehr phasenweise blitzte meine gewohnte Verfassung auf. Insbesondere die Schwäche an den Bergen beunruhigte mich doch sehr. Nach Griechenland ließ ich dann so richtig Luft dran, war auch krank, doch statt Besserung trat eine konstante Verschlechterung ein. Die vielen anstrengenden Reisen und der ganze Stress um das nervige "Renngemeinschaft-Thema" kamen wohl erschwerend hinzu, ebenso das ewige Grübeln über die Ursachen der schlechten körperlichen Verfassung. Das Rennen in Schönaich am Ostermontag war wie beschrieben ein Salto nullo, mein Start zwei Wochen später in Schweinlang jedoch eine Katastrophe. So kraftlos habe ich mich noch nie gefühlt und ich war sofort abgehängt. Eigentlich sollte ich da dem Schicksal dankbar sein, daß es mit der Türkei-Rundfahrt nicht geklappt hat. Am nächsten Tag ließ ich mich beim Sportarzt untersuchen, das Blutbild zeigte zunächst keine Auffälligkeiten, wenn man von einer leichten Schilddrüsenunterfunktion absieht, die ja auch Schwäche und Schlappheit zur Folge hat. Im Glauben, hier einen Therapieansatz gefunden zu haben, trainierte ich nach ärztlicher Anweisung nur leicht (was anderes ist sowieso unmöglich!) und probierte es wieder beim Rennen in Weitnau. Dort ging es etwas besser, aber nach knapp der Hälfte war wiederum der Ofen aus. Für mich als Rennfahrer, der normalerweise von seiner überdurchschnittlichen Kraft lebt, ist dieses kraftlose Dahinschleichen doppelt nervig. So hat es mich nicht wirklich überrascht, als heute endlich die Ergebnisse der Virologie herauskamen: EBV positiv! Allerdings habe ich die Krankheit wohl nicht in der Vollausprägung gehabt und der Höhepunkt scheint auch schon einige Wochen zurückzuliegen. Derzeit kann man wohl erst von einer Phase einer ersten Besserung sprechen und Rückfälle sind auch jederzeit möglich. Jetzt heißt es, mit ärztlicher Unterstützung eine vernünftige Strategie zu entwickeln und zu versuchen, wieder optimistisch in die Zukunft zu blicken!
5.5.2006:
Neue Trikotage vom neuen Partner! Unsere Freunde von der Firma
Alexander haben
uns von Kopf bis Fuß eingekleidet, sich viel Mühe gegeben und werden
zukünftig ebenfalls zu unseren Partnern gehören. Im April habe ich 68 h trainiert, davon 63 auf dem Rad.
1.5.2006: Bilanz Winter
2005/2006
28.4.2006: Dann habe ich mich vier Tage praktisch nonstop darum bemüht, ein deutsches Team für die Türkei-Rundfahrt zusammenzustellen. Obwohl die Meldeliste eigentlich schon geschlossen war, konnte ich durch persönliche Telefonate und viel Engagement eine Einladung des türkischen Verbandes erwirken. Die Suche nach Sportgruppen und Rennfahrern war irrsinnig aufwendig, Tag für Tag verstrich, im Endeffekt ließ man mich doch hängen, so daß ich heute Nachmittag alles abblasen mußte. Neben der verlorenen Zeit wird eine Rekord-Telefonrechnung zu verschmerzen sein. Ich hatte einfach das Gefühl, daß ich nochmals im Zuge des speziellen Formaufbaus eine Woche härtester Rennbelastung auf internationalem Parkett in einem warmen Klima gut gebrauchen könnte. Zwar habe ich in den vergangenen Tagen auch noch etwas trainiert, soweit das mit dem Wetter und der Zeit möglich war, jedoch etwas saft- und kraftlos. Nachdem ich schon so nahe an warmen Gefilden dran war, fällt mir jetzt die Rückbesinnung und Neumotivation auf bayerische Rennen recht schwer. Positiv: unsere neue Trikotage ist gestern von Italien abgeschickt worden, sollte also nächste Woche da sein! Martina und ich freuen uns schon sehr.
25.4.2006: Zwei neue Partner:
ZIPP und SCHWALBE! Die ideale Bereifung für mich und Martina in allen von uns bestrittenen Disziplinen auf Straße und im Gelände wird dankenswerterweise die Firma Schwalbe stellen. Danke an Herrn Heinrich und Frau Klytta. Schnelle Laufräder sind das Wichtigste am Rad. Es ist ein irrer Unterschied, ob man Laufräder mit 1830gr oder solche mit 1230gr in Schwung halten muß. Die letzten Jahre haben sich Carbonhochprofilfelgen mit wenig Speichen, die leicht sind und trotzdem eine enorme Stabilität aufweisen, durchgesetzt. Allerdings sind diese Geschosse für den Normalsterblichen praktisch unbezahlbar. Mit Hilfe des deutschen Vertriebes kann ich nun auf einen Satz Zipp 404 Tubular pavé zurückgreifen, 1230gr leicht, 1755.- EURO teuer und pfeilschnell. Angeblich spart man bei 48km/h gegenüber einem herkömmlichen Laufradsatz 40 Watt, das ist sehr viel. Dazu kommt der obligate Schlauchreifen, der gegenüber den herkömmlichen Drahtreifen auch klar besser rollt. Mir als offensivem Roller, der oft solo und in Gruppen unterwegs ist, sollten diese Raketen ideal auf den Leib geschneidert sein!
24.4.2006: Es bestehen grundsätzlich verschiedene Anschauungen über Organisation, Betreuung über reines Busfahren hinaus, Kommunikation, Transparenz sowie einseitige Absicherung bei hohem Restrisiko für die Rennfahrer. Bei dieser Inkompatibilität geht jeder besser seiner Wege. Ich wünsche Vater und Sohn weiterhin alles Gute.
23.4.2006: DNS beim Straßenrennen in Rosenheim Vergangenen Donnerstag war ich wie schon letzte Woche beim Skifahren. Ich liebe ja den Frühlingsskilauf, Firnschnee, Sonne, keine Leute, billigere Preise, noch massig Schnee. 4 h volle Pulle reichen, abends noch etwas GA-Training auf dem Rad - perfekte Tage für den Kopf!
18.4.2006: Krankheits-Nachwehen und Straßenrennen Schönaich So mußte ich mir daheim mit Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und leichtem Fieber nach den 2 Reisetagen noch 2 weitere Ruhetage gönnen. Erst am Freitag fuhr ich eine 4,5-h-Einheit als Vorbelastung für das Rennen in Schönaich am Ostermontag. Danach war ich wie tot, ein schlechtes Zeichen. So startete ich in Schönaich ohne Erwartungen, die Realität übertraf jedoch die schlimmsten Erwartungen. Völlig kraftlos und konstant am Anschlag stieg ich nach 2 h aus. Ein echter Salto nullo, die weite Anreise hätte ich mir sparen können. Weitere Regeneration und Gesundwerden ist nun also dringend angesagt. Wie schon immer in meiner Karriere ein mühsames Frühjahr mit großen Schwierigkeiten, den Tritt zu finden.
12.4.2006: Seit gestern ist der Winter zurückgekehrt. Vorgestern durfte ich in Süd-Griechenland noch 24°C genießen, heute sind es in Deisenhofen 10cm Neuschnee bei 0°C. Nachdem diese Woche sowieso als Festigungsphase eingeplant ist, überdies die Erkältungsgefahr nun nach der Rundfahrt sehr hoch ist, werde ich nichts riskieren und ruhiger tun. Kurz vor Montenegro kamen die ersten drei Musterrahmen meiner eigenen neuen Fahrradmarke "www.hardi.net" aus China an. Werde mich die nächsten Tage also verstärkt mit meinem Material beschäftigen!
3.-11.4.2006: Griechenland
2.4.2006: Rundstreckenrennen Aichach Entsprechend hatte ich dann auch nicht die optimalen Beine. Es waren einige Profiteams am Start, es herrschte starker Wind und man stand dementsprechend konstant auf der Windkante oder an den Kraftwellen voll auf dem Gas. Normalerweise ist das genau meine Welt, ich blieb auch lange dabei, etwa 20km vor dem Ziel zerfledderte das sehr klein gewordene Feld im Finale unter dem Tempodiktat von Sparta Prag vollends und mir ging leider der Strom aus. Nach Montenegro aber auf jeden Fall eine Steigerung. Man muß stets im Auge behalten, daß die Fahrer der int. Spitze bereits schon seit vielen Wochen im Renneinsatz sind und auch entsprechend Rad-km haben. Im Gegensatz dazu stehe ich mit dem fleißigen Absolvieren von vielen Loipen-km und Stunden im Krafttraining da. Dies war aber so einkalkuliert und die Lücke zur Spitze wird immer kleiner werden. Ich hoffe, mich bei der Griechenland-Rundfahrt mit vielen Rennkilometern im Warmen für die Saison einrollen zu können. Zu dieser startete ich gleich im Anschluß an das Rennen. |