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Sportliche Patenschaften 2011 - Timo Langer

Berichte von Timo

 

Saisonbilanz 2011 von Timo: 1x Sieg, 1x Zweiter, 2x Dritter, 2x TopTen
Sieg XCO Tittling
2.Platz XCM Prachatice/CZ
3.Platz XCM Saalhausen
3.Platz XCO Kollerbeck
9.Platz Etappe 1 Mad East Challenge
9.Platz Etappe 2 Mad East Challenge
18.Platz Gesamtwertung Mad East Challenge

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24.-25.06.11: Platz 18 bei der Mad East Challenge
Am langen Wochenende ging es für mich in das tiefste Erzgebirge nach Geising und Altenberg. Grund des Ausflugs in die noch recht verschlafene, aber dennoch schöne, durch einen gewissen Charme beeindruckende Gegend, war die Mad East Challenge (MEC).

Tag 1: Bergsprint
Die Maßgabe für den Auftakt zur MEC lautete, sicher und technisch einwandfrei durchzukommen, denn am 1. Tag kann man in der Gesamtwertung nichts entscheiden, aber viel verlieren. Es galt eine Strecke von 8km und 220hm schnellstmöglich zu überwinden. Die Bedingungen waren nicht leicht, da der Boden nass und aufgeweicht war.

Die Streckenführung war bis auf einen Teilabschnitt trailig angelegt, was ein schnelles Klettern erschwerte, zumal auch in Gruppen gestartet wurde. Nach dem Start ging es bis zu einem Wendepunkt stetig bergauf, danach stürzte man sich in eine schw(m)ierige Abfahrt bis ins Ziel. In diesem Jahr gelang mit der Auftakt überaus zufriedenstellend, mit einer Fahrzeit von 19:18min erreichte ich den 9. Platz in der Herrenklasse.

Tag 2: Hart an der Grenze
Samstagmorgen, 0700 Uhr, der Wecker klingelt..... „Hart an der Grenze“, denken wohl einige Leute, wenn sie das lesen, aber das war nichts gegen den Marathon, den wir an diesem Tag bewältigen mussten. Laut Tacho waren es 102km und knackige 2700hm feinster Erzgebirgsrampen, teils 30% steil und matschig - knöcheltief matschig. Der Start erfolgte um 10 Uhr, ohne Regen, den gab es ohnehin schon die ganze Nacht und ließ die Strecke nochmals schwerer als erwartet werden. Der Start verlief gut und die Beine zeigten sich auch willig. Nach einer kleinen Panne am ersten Anstieg aufgrund eines liegengebliebenen Transporters kam das Rennen richtig ins Rollen - Schieben und Tragen war angesagt.

Nach dem laufenden Einstieg in das Rennen fand ich mich in einer recht großen Gruppe wieder, in der sich leider 95% der Fahrer wenig kooperativ zeigten. Ein guter Anlass, gleich zu Beginn des Rennens die Verhältnisse klar zu stellen und die Gruppe zu sprengen. In einer felsigen, schwierigen Abfahrt gelang mir dies auch. Ein Mitstreiter konnte mir folgen, wir waren wir uns schnell einig und arbeiteten fortan zusammen. Leider wurde  ich etwas zu mutig und ließ mich in einer matschigen linken Spurrille sehr zügig eine Abfahrt hinunter tragen, bis ich mich auf der rechten Seite am Wegrand liegend wiederfand.

Ziemlich stark aus dem Knie blutend schmiss ich mich wieder aufs Bike und setzte alles daran, die entstandene Lücke wieder zuzufahren. Einige steile Rampen und schwere Trails zehrten an meinen Kräften, aber ich konnte aufschließen. Zu dritt, später zu zweit kämpften wir uns durch und überquerten gemeinsam die Ziellinie. Eindeutig gezeichnet von diesem sehr harten Tag freute ich mich über eine Zeit von 4:54:10h und den 9. Platz in der Herrenklasse. Das war mein bis dato längstes Rennen.

Tag 3: Grand Prix d’ Altenberg 80km/2400Hm
Bei schaurigen 9°C und Regen fiel um 10 Uhr der Startschuss. Es ging mir überaus bescheiden, da mir übel war und die Sturzwunden etwas zwickten. Unnötigerweise verließ mich bereits in der Startphase mein Beinbizeps. Ab diesem Zeitpunkt bestritt ich das Rennen unter permanenten Schmerzen und in mir machten sich Gedanken breit, auf die kleine Runde abzubiegen. Zumal auch die mentale Klatsche, aus einer Gruppe herauszufallen, enorm ist. Dazu Übelkeit, Schmerzen, überaus schlechtes Wetter. Ich hoielt dann doch durch, denn so lange man die Kurbel drehen kann, wird gefahren. Ich blieb also ruhig, sammelte mich und versuchte, meinen Rhythmus zu finden. Ich konnte sogar zu vor mir liegenden Fahrern auffahren und diese hinter mir lassen.

Langsam beruhigte sich auch mein Magen und ich versuchte, mir flüssige Nahrung zuzuführen, um einen Einbruch zu vermeiden. Dies war nun um so wichtiger, um anständig aus der „Grünen Hölle“ klettern zu können. Denn selbst die Abfahrten auf der tschechischen Seite sind kraftintensiv, sowie die Anfahrt zum finalen Anstieg, den man durch einige Schiebepassagen und Rampen erreicht. Leider konnte ich am elendslangen Anstieg aus der grünen Hölle muskulär bedingt nicht mehr zusetzen und musste einige Fahrer unter Schmerzen ziehen lassen. Genervt und leicht unzufrieden rollte ich nach 3:37:54 h über die Ziellinie.

FAZIT: 3 sehr harte Tage! Gesamtwertung nach 3 Etappen: Platz 18!
Mit etwas Abstand bin ich zufrieden mit den Rennen und freue mich, dass ich stabil und gleichmäßig durchfahren konnte, trotz eines eher trüben Sonntags, der einzig mit Moral bestritten wurde.

(Fotos:    1    2    )

 

11.06.11: Rennbericht Timo - Dritter beim XCO in Kollerbeck!
Nach dem erfolgreichen XCO in Tittling legte ich erstmal eine ausgedehnte Trainingsphase ein. A
ls Vorbereitung auf die Mad East Challenge  nahm ich im lippischen Kollerbeck aus dem vollen Trainingsbetrieb heraus an einem XCO teil und und reiste die 30km Anfahrt auch mit dem Rennrad an. Das Rennen bestach durch null Technik und eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit, dazu war das Starterfeld überschaubar. Schon bald setzte ich mich mit Rennkollege und Freund Armin Bauer an die Spitze. Leider verfuhr ich mich trotz der Warnungen Armins vehement, so daß ich in der Folge gezwungen war, das Feld ultimativ von ganz hinten aufzurollen. Da ich mir die Seele aus dem Leib fuhr, gelang dies recht gut, fast hätte ich auch noch die beiden Spitzenfahrer eingeholt. So komplettierte ich das Podium als Dritter. Dies hatte für mich einen recht hohen Stellenwert, da ich einen hohen Rückstand einschrumpfen konnte, Moral bewiesen und die nötigen Beine hatte. Nach dem Rennen spulte noch zwei bergige Stunden ab, so dass ich an diesem Tag auf 4 h im Sattel kam.

 

28.05.11: Rennbericht Timo Langer - Saisonsieg Nr.1 in Tittling!
Nach einer wenig trainingsreichen, dafür aber stressigen Woche ging es heute nach Tittling, um das Trauma XCO endgültig ad acta zu legen und den Flow zu finden, der sich irgendwo versteckt hielt.
Das Wetter war sehr feucht, so dass wir einen nassen, matschigen Kurs vorfanden. Wetterbedingt waren nicht sehr viele Starter vor Ort, deshalb wurden alle Erwachsenenklassen in ein Rennen gepackt. Der recht technische, wurzelige und dazu sehr glitschige Kurs war nicht einfach zu befahren, so dass ich nicht blind durchbolzte. Man lernt ja aus den Fehlern der Vorwoche. Nach einer überaus zügigen Startphase überholte ich einige Fahrer und konnte konstante Rundenzeiten fahren. Mit freier Fahrt wurden die Schlüsselstellen konzentriert durchfahren und ich konnte das hohe Tempo ohne Einbruch gut halten. Schließlich überquerte ich nach 1.16 h als Sieger der Hobbyklasse die Ziellinie -  eine Bestätigung meiner bis dato recht guten Arbeitsweise im Training.

(Fotos:   1   2   )

 

22.05.11: Rennbericht Timo Langer vom XCO in Nova Pec/CZ
Nach dem sehr schnellen Marathon vom Vortag war heute CrossCountry angesagt. Nach einer sehr erholsamen Nacht brachen wir zeitig auf, um uns vor Ort mit wenig Hektik und gewohnter Routine startklar zu machen. Leider kam doch Stress auf, da die Startzeit vorverlegt wurde. Nach einer turbulenten Vorbereitung und einigen Diskussionen wurde der Start doch etwas später durchgeführt, so konnten wir die Runde besichtigen. Leider war danach klar, dass mir der Kurs nicht lag und es für mich eine reine Fahrtechnikschulung werden würde. Zudem steckte mir der Marathon spürbar in den Knochen.

Nach dem Startschuss betätigte ich mich akzeptabel als Schnellstarter, musste mir allerdings einige Runden später laktatschwanger eingestehen, dass ich überzogen hatte und zu hektisch zu viele Fehler machte, die einen guten Rhythmus im Keim erstickten. Rennkollege Thomas hatte an diesem Tag weitaus bessere Beine und schien auch mit dem Kurs gut klar zu kommen, so dass er mich überholte. Natürlich wollte ich folgen, aber wieder schlichen sich im Eifer des Gefechts Unachtsamkeiten ein, die mich den Anschluss kosteten. Ich versuchte alles, um den Abstand zu verringern und das Unheil nahm seinen Lauf.

Laktatgetrübt notierte ich noch, daß sich mein Schwerpunkt bergab eindeutig zu weit vorne befand. Mangels Kontrolle erwischte ich die Ideallinie zu einem recht großen Stein, der mich über den Lenker schickte und meinem Vorderreifen den Garaus machte. Das bedeutete in Runde 5/7 als führender Hobbyfahrer das Aus. Wenigstens konnte ich fünf Runden lang einen intensiven Trainingsreiz setzen.

 

21.05.11: Sportliches Patenkind Timo Langer wird Zweiter beim XCM in Prachatice/CZ!
Rennbericht Timo: Nach der Leistung im Hochsauerland war ich durchaus mit mir zufrieden gewesen und musste mir lediglich eingestehen, dass es trotz guter Vorbereitung auf die Marathonbelastungen noch etwas an der Fahrtechnik mangelt. Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es nichts Besseres, als in Tschechien einen Marathon und einen Tag später ein CrossCountry-Rennen zu fahren. Die tschechischen Rennfahrer bestechen durch einen gnadenlosen Rennstil, mit Hilfe dessen sie sich und ihr Material schonungslos durch Wald und Wiese prügeln.

Im Vergleich zur Vorwoche hatte ich einen sehr guten Start und klemmte mich in der Spitze fest. Am  ersten langen Anstieg wurde ein derart beachtliches Tempo vorgelegt, daß ich leider nicht recht folgen konnte. Ich rollte in meinem Rhythmus weiter und sammelte von der Spitze abgeschossene Fahrer auf, die sich ihrem Schicksal kampflos ergaben. Auf den letzten 10km fuhr ich auf eine Zweiergruppe auf, die es mir kilometerlang bedeutend schwerer machte. Schließlich ging einer am Berg hoch, während der andere mir in einer technischen Abfahrt ärgerlicherweise davonfuhr.

Der Jagdinstinkt war geweckt und ich versuchte mit allen Mitteln, die Lücke zu schließen. Im ultimativen Laktatrausch verfuhr ich mich jedoch und verschenkte sicherlich wenigstens eine Minute. So finishte ich als Gesamtfünfter und Zweiter der Herrenklasse. Der Sieg in der AK wäre auch ohne mein Mißgeschick nicht möglich gewesen, weshalb ich nach dem ersten Ärger sehr zufrieden mit meiner Leistung sein konnte.

 

14.05.11: Mein sportliches Patenkind Timo Langer wird Dritter beim XCM Saalhausen!
(weiter)

Dies sollte für mich der bisher schwerste Marathon werden, denn nach 2 Jahren Rennabstinenz galt es, eine Standortbestimmung und Qualitätsprüfung des hoffentlich noch marathonfähigen Körpers durchzuführen. Das Streckenprofil der Mitteldistanz war mit 70km und 2300Hm sehr zackig. Nach den üblichen Startvorbereitungen ging es in Richtung Startblock, wo der Puls das erste Mal  in die Höhe schnellte. Ich musste feststellen, daß nicht nach Anmeldedatum aufgestellt wurde, sondern frei nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Hinzu kam noch, dass die Kurzstreckler vor den Mittelstrecklern starteten.

Startschuss und los ging das muntere Pflügen durch das Feld. Nach ca. 30min und einigen verlorenen Körnern erreichte ich endlich die vordere Partie. Nun galt es, den Rhythmus zu finden und die steilen, harten Anstiege sauber zu bewältigen. Nach einiger Zeit wurde es noch mal spannend, da von hinten eine Gruppe auffuhr, die ich am Berg aber gut beschäftigen konnte, so daß niemand auf den schmutzigen Gedanken einer Attacke kommen konnte. Allerdings sägten die Sägezähne des Hochsauerlandes langsam aber sicher nach zwei Stunden auch an mir.

Die Zusatzschleife war nochmals richtig schwere Arbeit für Fahrer und Material. Sie bestach durch lange, zum Ende sehr steil werdende Anstiege und Rampen. Natürlich war das noch nicht hart genug, deswegen setzte der Veranstalter auch noch auf sehr technische Trails bergauf. Ich erkannte schnell, dass meine Gruppe keinen Bestand mehr hatte, da die nette Zusatzschleife bereits zu Beginn ihre Opfer forderte. Ich überholte einige geplatzte Fahrer und duellierte mich hart, aber letztlich erfolglos mit dem späteren Zweitplazierten. Völlig breit rollte ich nach 3.13 h als Dritter (AK) und Gesamt-13. ins Ziel und konnte sehr zufrieden mit meinem Comeback sein.