Aktuelles: Skilanglauf-Höhentrainingslager Ridnauntal-Südtirol (10.-23.03.14)

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Sehr kurzfristig und unerwartet erhielt ich Anfang März auf meine entsprechende Anfrage hin die Zusage für eine tolle Partnerschaft mit der Schneeberg Hotels GmbH, Family Resort & Spa ****, im malerischen Südtiroler Ridnauntal auf 1.400mNN gelegen. Das Sporthotel bietet Wellness-, Aktiv- und Familienurlaub auf höchstem Niveau und wird im Winter sowohl von zahlreichen Wintersportlern, als auch von vielen Kadern und Nationalmannschaften aus dem Bereich Skilanglauf und Biathlon zu Trainingslageraufenthalten genutzt.

Nachdem der komplette Winter heuer außerhalb Bayerns stattgefunden hatte, packte ich nach dieser freudigen Nachricht spontan mein treues Auto voll, um mich für zwei Wochen nochmals in die schwer vermißte Jahreszeit zu stürzen und um mich dem intensiven Grundlagentraining auf der Skatingloipe zu widmen. Zwischen den Trainingsblöcken wollte ich rauschhafte alpine Carvingeinheiten in den Firnschnee zu fräsen. So kam es, daß ich nur 2,5 Wochen nach meinem kurzen Februar-Trainingsintermezzo in Masseria (Maiern) wieder meine Zelte im Schneeberg-Hotel aufschlug.

Aus den stellenweise drei Meter Schnee waren zwischenzeitlich ein guter Meter Frühjahrsschnee geworden, mehr als genug für perfekte Loipen. Man mußte allerdings morgens früh dran sein, denn die Spur wurde aufgrund der starken Sonneneinstrahlung schnell weich und langsam. So hatte man zu Trainingsbeginn eine zwar frisch präparierte, aber harschig-eisige Loipe unter den schmalen Latten. Das war zwar schnell, stellte aber hohe Ansprüche an die Lauftechnik und an den Mut in den Abfahrten. Zur Trainingsmitte firnte es dann auf, es blieb ansprechend flott und die Ski führten traumhaft. Ab der dritten Stunde wurde es schwer sulzig, die Ski saugten und man mußte ungemein hart in den Vortrieb investieren, so daß man sich täglich halbtot zurück auf sein Zimmer schleppte.

13 Tage lang gab es nur Südtiroler Kaiserwetter mit blauem Himmel ohne ein Wölkchen, Sonne satt und Nachmittagstemperaturen im zweistelligen Bereich. Ich trainierte vormittags im Dreierblocksystem jeweils ca. drei Stunden und nutzte am Nachmittag die zahlreichen Möglichkeiten des Hotels zur Regeneration. Zur Erholung trugen das tolle italienische Essen sowie der erholsame Schlaf in guten Betten und in frischer Höhenluft bei. Dank kostenloser Internetverbindung konnte man zudem recht gut Kontakt halten und etwas arbeiten. Im speziellen Wachsraum konnte ich auf hoteleigenen Wachsböcken täglich meine Ski optimal präparieren - bei den Schneeverhältnissen durchaus eine lebensrettende Maßnahme.

An drei Tagen stattete ich im nahen Nachbartal dem Skigebiet Ratschings meinen Besuch ab. Bei noch unglaublichen Schneemengen und herrlichsten Frühjahrsbedingungen carvte ich mich stundenlang und ohne Pause rauschhaft ins alpine Skifahrer-Delirium. Die geplanten Ruhetage wurden so etwas ad absurdum geführt, was ich als lebende Leiche jeweils am nächsten Tag auf der Loipe zu spüren bekam. Aber super war es!

Zum Ende hatte sich meine Gesichtsfarbe in Richtung schwarz verändert und meine Hemden paßten nicht mehr. Neben den drei alpinen Skieinheiten (12 h) hatte ich zehn Einheiten auf der Loipe mit insgesamt 26 recht intensiven Stunden absolviert. In der Nacht vor dem Abreisetag gab es einen Wettersturz, bei gut einem halben Meter Neuschnee kam man kaum aus dem Tal heraus und auch recht zäh über den Brenner. Nach 6,5 Stunden Autofahrt war die Heimat in Deggendorf wieder erreicht und das Thema "Winter" heuer für mich leider erledigt.

Nun folgt eine ruhige Trainingswoche, bevor dann - kurz vor den ersten Rennen - ein paar Wochen mit sehr intensiven Trainingseinheiten anstehen.

(Fotos)
(Video)