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Fazit der Vorbereitungsperiode 02.12.13 - 07.04.14

 

02.05.14: Ein sehr warmer Winter ohne Schnee
Eine eigentlich nicht mehr steigerbare Erfolgsserie 2013 mit inflationären 30 Saisonsiegen ließ mich nach dem letzten Rennen Ende Oktober mit einem mentalen Vakuum im Kopf dastehen. Eigentlich wollte ich total abschalten und die Aussicht auf mehr downhillorientiertes Freeriden reizte mich sehr. Leider hatten wir auch heuer im dritten Jahr hintereinander äußerst wechselhaftes Herbstwetter und so blieb dieser Plan mehr oder minder auf der Strecke.

Bis Ende November trainierte ich in den trockenen Witterungsphasen sehr ruhig auf dem Rad und begann wie immer mit dem Krafttraining auf niedrigem Niveau. Ohne großen Unterbruch startete ich am 02.12.13 in die Vorbereitungsperiode und konnte gleich recht engagiert ans Werk gehen. Gerne hätte ich heuer wieder den Großteil meines Ausdauertrainings auf der Skatingloipe absolviert, jedoch meinte es der Winter nördlich der Alpen gar nicht gut mit uns. Kaum bis gar kein Schnee machten Skilanglaufen mit normalem Aufwand unmöglich und das Radtraining war in der nebligen Donauebene bzw. auf den vorderen Höhen des Bayerischen Waldes bei überwiegend naßkalten Bedingungen selten eine Freude.

Wochenlang beschäftigte ich mich so mit dem Grundlagentraining, absolvierte viel intensives Krafttraining vorwiegend mit freien Gewichten und erreichte meine gewohnt guten Kraftwerte. Bis auf eine lästige Erkältung mit anschließender Magen-Darm-Problematik über den Jahreswechsel hinweg blieb ich gesund. Ansonsten wartete ich auf den Schnee und als dieser auch im Februar nicht kam, setzte ich mich Mitte Februar für fünf Tage einmal kurz nach Südtirol zum Skilanglaufen ab. Bei drei Meter Schneehöhe war das Winterfeeling fast ein Schock.

Wieder daheim empfing mich perverser Sommerwinter, der zwar intensives Radtraining ermöglichte, aber die innere Jahreszeitenuhr komplett zum Durchdrehen brachte. Erfreulicherweise kam gerade richtig eine tolle Partnerschaft mit einem Südtiroler Hotel neu zustande, so daß ich mich sofort nach überstandener, kaum trainingseinschränkender Bindehautentzündung Mitte März für zwei Wochen ins Ridnauntal zum Höhentraining absetzte. Dort absolvierte ich bei herrlichstem Kaiserwetter einen intensiven Grundlagenblock auf der Skatingloipe, aufgelockert durch epische alpine Skieinheiten bei legendärem Firnschnee.

Solchermaßen ganz erfüllt von einem Bilderbuchwinter in Superkurzform nahm ich nach einer kurzen Ruhe- und Festigungsphase Anfang April die normale Trainingsroutine wieder auf. Bei immer noch ungewöhnlich warmer Witterung verstärkte ich etwas die Intensität beim Radtraining im Hinblick auf die ersten Radrennen. Stand heute bestätigen mir zwei Siege und ein Ehrenplatz in den ersten drei Rennen die Richtigkeit meiner Vorgehensweise in der abgelaufenen Vorbereitungsperiode, auch wenn ich zu Beginn dieser Rennsaison vielleicht ein bißchen arg muskulös und damit schwerer als normal den Rennbetrieb aufnehme. Die gute Muskelqualität wird mir allerdings erfahrungsgemäß im Verlaufe der langen Saison zugute kommen.

Insgesamt waren es ungewöhnlich milde und trockene Wintermonate, ich hätte lieber viel Schnee und damit Freude am Wintersport gehabt.